Funktionsstörungen CMD München

Funktionscreening und Diagnostik ist Prävention

CMD

Die Auswirkungen einer falschen Bissposition auf unsere Allgemeingesundheit und unser Wohlbefinden werden oft unterschätzt. Das Kausystem, sprich das Zusammenspiel von Kiefergelenk, Zähnen und Muskulatur muss perfekt ausbalanciert sein.

Unser Kiefergelenk ist für sehr komplexe Bewegungen zuständig. Sehr vereinfacht erklärt, findet in beiden Kiefergelenken (rechts und links) gleichzeitig ein Drehen und Gleiten statt. Endet die Kaubewegung, sollte der Unterkiefer eine sog. Ruheposition finden (Ruheschwebelage oder Zentrikposition genannt), in der sich die Zähne nicht berühren und die Kaumuskeln entspannt sind. Im Idealfall wird beim Zubeißen die Kaubelastung gleichmäßig auf alle Zähne verteilt und die Zähne treffen zeitgleich auf ihren Gegenzahn.

Eine gesunde Bisslage und ein gesundes Kiefergelenk setzen eine ungestörte Funktion voraus. Dadurch werden Zahnsubstanz, Zahnhalteapparat und Kiefergelenke langfristig geschützt. Sollte die Funktion durch die Position einzelner Zähne oder Restaurationen gestört sein, wird diese Störung reflexartig durch die Bewegungen der Unterkiefer und die (Über)Anspannung bestimmter Kaumuskeln kompensiert.

Wird diese kleine Störung nicht diagnostiziert oder beachtet, könnten auf Dauer folgende Symptome eintreten:

  • Knirschen oder Pressen der Zähne
  • Kiefergelenkschmerzen und Kopfschmerzen / Migräne
  • Rückenschmerzen
  • Stressanfälligkeit und Schlafstörungen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus) und Schwindel
  • Empfindlichkeit der Zähne
  • Rezession (Zahnfleischrückgang)
  • Gebrochene und lockere Zähnen (durch falsche Überbelastung)
  • Risse am Zahnschmelz oder Abplatzungen von Schmelz sog. Keilförmige Defekte

Was ist ein Kreislauf der Zerstörung?

Wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird, spricht man von der sog. CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion):

 

CMD Behandlungen

So bringen wir Ihren Biss wieder ins Lot.

In unserer Zahnarztpraxis für CMD in München findet vor jeder Behandlung eine ausführliche Diagnostik statt, in welcher u. a. Ihr Kiefergelenk abgetastet wird, weitere Beschwerden abgeklärt werden und eine CMD-Funktionsanalyse durchgeführt wird, um feststellen zu können, wie sich die Kiefergelenke bewegen und wie Kiefer und Schädel aufeinander abgestimmt sind.

Zentrikschiene

Neben den Aufbiss- bzw. Knirscherschienen ist die Zentrikschiene ein wichtiges Therapiemittel von CMD.

Diese abnehmbaren, meist aus Kunststoff gefertigten Geräte dienen der Entspannung der Muskulatur und entlasten das Gewebe, um Beschwerden zu lindern und zu beseitigen.
Zentrikschienen zielen darauf ab, das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur wieder ins Gleichgewicht zu bringen – also in die Zentrik bzw. Nullposition – um den natürlichen Biss wieder herzustellen. Dazu soll verhindert werden, dass sich die Zähne durch Knirschen oder Pressen weiter abnutzen.

Bisshebung

Sie haben Ihr Lächeln von früher nicht endgültig verloren.

Okklusionsstörungen wie Zähneknirschen, besonders in Kombination mit Zahnverlust, bewirken eine beträchtliche Abnutzung der Zahnhartsubstanz. Die Kauflächen werden abgeflacht, die Schneidekanten gehen verloren. Es entsteht eine Bisssenkung, die erhebliche ästhetische und funktionelle Veränderungen mit sich bringt und oft mit Schmerzen einhergeht.

Dieser Zustand kann mittels einer Bisshebung korrigiert werden. Das Ziel dabei ist es, nach der Behandlung den Idealzustand bzw. Normalbiss wiederherzustellen.

Minimalinvasive, okklusale Äquilibrierung

Die okklusale Äquilibrierung ist eine sehr konservative, schmerzfreie und effektive Methode, bei der die Kauflächen der Zähne geringfügig umgeformt werden, damit sie wie Puzzleteile zusammenpassen.
So können harmonische Kontaktbeziehungen zwischen Ober- und Unterkiefer wiederhergestellt werden. Dadurch können sich die Muskeln entspannen, Schmerzen und Empfindlichkeiten werden sehr oft beseitigt und weitere Schäden verhindert. Sie werden keinen Formunterschied bemerken, jedoch wahrscheinlich einen großen Unterschied beim Beißen.

Meistens ist eine Kombination aus unterschiedlichen Methoden, die uns zur Verfügung stehen, das Richtige, um Funktionsstörungen nachhaltig zu behandeln.

Zahnärztliche Leistungen der Funktionsanalyse und Funktionstherapie werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen derzeit nicht übernommen. Daher wird zwischen Zahnarzt und Patient eine individuelle Vereinbarung in Form eines Heil- und Kostenplans getroffen.

Botox

Sind die Kaumuskeln sehr verspannt, müssen diese in manchen Fällen zu Beginn der CMD-Behandlung entspannt werden. Dabei greifen wir in unserer Zahnarztpraxis auf gezielte, genau dosierte Injektionen mit Botox (Botulinumtoxin) zurück.

Keine Sorge: Diese Injektion führt nicht zur Lähmung, sondern nur zur schmerzlindernden Entspannung einzelner Muskeln. Unser Körper baut diesen Wirkstoff nach ca. 3-6 Monaten auch selbstständig ab, sodass keine Rückstände bleiben. Von den Krankenkassen wird dies meist allerdings nicht übernommen.


CMD kurz erklärt